Europa erlebt eine Zeitenwende. Angesichts geopolitischer Spannungen und stark wachsender Budgets stehen Hersteller von Verteidigungssystemen unter steigendem Druck, schneller und in Serie zu liefern. Der Übergang von Einzelfertigungen hin zu skalierbarer Serienentwicklung ist unabdingbar – bei gleichzeitiger Verkürzung der Entwicklungs- und Lieferzeiten.
Gleichzeitig vollzieht sich ein grundlegender Wandel hin zur software-definierten Verteidigung. Programme wie MGCS oder FCAS sind keine Zukunftsvision mehr – sie markieren einen Paradigmenwechsel: modular, softwaredefiniert, upgradefähig und interoperabel. Hardware bleibt essenziell. Doch Software definiert zunehmend die Einsatzfähigkeit.
Software-definierte Verteidigung bedeutet: modulare, nachrüstbare Systeme, bei denen Software Leistung, Interoperabilität und Anpassungsfähigkeit bestimmt.
Die Herausforderung? Klassische Entwicklungsmethoden – fragmentierte Toolchains, Excel-gestützte Prozesse, manuelle Datenpflege – sind diesem Tempo und dieser Komplexität nicht gewachsen.
Anforderungen erreichen OEMs oft unstrukturiert – in PDFs, Excel-Tabellen oder verstreuten Dokumenten. Die Abstimmung erfolgt manuell, Plattformen werden selten wiederverwendet. Jede Ausschreibung führt zu einem isolierten Entwicklungsprojekt. Mit zunehmender Systemkomplexität überschreiten die Abhängigkeiten zwischen Mechanik, Elektronik und Software das, was mit Tabellen – oder menschlichem Wissen – beherrschbar ist. Fehlersuche wird langsam, reaktiv und abhängig von Einzelpersonen.
Die Folge: Verzögerte Angebote, ungenutzte Wiederverwendungspotenziale, aufgeblähte Timelines – und wachsende Komplexität.
Die Auswirkungen: Verlorene Ausschreibungen. Verpasste Liefertermine. Eingeschränkte Einsatzfähigkeit im Feld.
Selbst ausgereifte PLM-Systeme reichen oft nicht aus. Sie wurden nie dafür entwickelt, unstrukturierte Anforderungen, Variantenkonfigurationen und komplexe Abhängigkeiten dynamisch zu verarbeiten. Ohne eine vernetzte Schicht technischer Intelligenz fehlt die Grundlage für Geschwindigkeit und Steuerbarkeit.
Führende OEMs überdenken ihre Prozesse – vom Angebot bis zur Inbetriebnahme. Sie ersetzen keine bestehenden Systeme, sondern ergänzen sie um Agentic Engineering Intelligence – On-Premise mit moderner Sicherheitsarchitektur.
Im Zentrum steht der Product Twin – ein interaktives Echtzeitmodell des Verteidigungssystems. Doch wie entsteht er?
Das Ergebnis: Keine weitere isolierte Lösung – sondern eine intelligente Schicht, die bestehende Daten, Systeme und Prozesse vernetzt und aufwertet.
SPREAD ist im Automotive-Bereich bereits bewährt – bei Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW. Jetzt bringen wir diese Technologie in die Verteidigung: um OEMs und Streitkräfte durch eine gemeinsame, datengestützte Engineering-Basis schneller, abgestimmter und resilienter zu machen.
Der Product Twin beschleunigt Angebotsprozesse, reduziert Variantenvielfalt, verkürzt Entwicklungszeiten und ermöglicht präzisere Fehlerdiagnosen. Gleichzeitig fungiert er als Schnittstelle zu den Streitkräften: Diese können Anforderungen in Echtzeit visualisieren, gemeinsam mit Engineering-Teams iterieren, Diagnosen im Feld durchführen und vor der Auslieferung an digitalen Zwillingen trainieren. Das Resultat: Schnelleres Feedback, höhere Genauigkeit und bessere Einsatzfähigkeit.
Programmverantwortliche – Angebots- und Entwicklungszyklen beschleunigen
Armeen fordern kürzere Angebotsfristen bei steigender Zahl individueller RFQs. Diese kommen in unterschiedlichen Formaten, ohne Rückverfolgbarkeit. Engineering-Teams müssen manuell prüfen, Angebote aufsetzen und individuelle Lösungen erstellen – mit entsprechendem Zeit- und Kostenaufwand. SPREAD verknüpft eingehende Anforderungen automatisch mit bestehenden Designs, identifiziert Wiederverwendungspotenziale und Variantenabweichungen. Das verkürzt Angebotszyklen, senkt Kosten und fördert modulare Entwicklung.
Feldverantwortliche – Downtime minimieren, Einsatzfähigkeit sichern
Im Einsatz bedeutet jede Reparaturminute reduzierte Verfügbarkeit. Komplexe Systeme machen Diagnosen aufwändig. Techniker arbeiten oft mit veralteten Dokumentationen oder Papierhandbüchern. Fehler bleiben zu lange ungelöst. SPREAD stellt eine fahrzeugspezifische 3D/2D-Ansicht bereit – mit Konfiguration, Fehlerpfaden und Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Das reduziert Reparaturzeiten und sichert Einsatzbereitschaft.
Ausbildungsleiter – Schulung vor Auslieferung ermöglichen
Onboarding verzögert häufig die Einsatzfähigkeit. Trainings basieren auf Hardware, die noch nicht verfügbar ist. Ressourcen sind knapp. Die Folge: Lücken zwischen Lieferung und operativem Einsatz. SPREAD ermöglicht interaktives Remote-Training direkt am digitalen Zwilling – lange vor Auslieferung. Nutzer lernen am realen System, gestützt durch visuelle Schrittfolgen und eingebettetes Wissen.
Ergebnis: Schnellere Einsatzfähigkeit – und frühere Einnahmen für OEMs.
SPREAD ist bereits bei führenden europäischen OEMs im Verteidigungsbereich im Einsatz. Ein Hersteller verkürzte die Markteinführungszeit um 20 %, beschleunigte die Fehlerbehebung um 60 % und ermöglichte das digitale Onboarding vor Auslieferung des Systems.
Die Zukunft der Verteidigung beginnt mit der richtigen Infrastruktur. Sprechen Sie mit einem Defense-Experten bei SPREAD.